MitgliederversammlungPünktlich um 09:30h wurde dann das Netzwerktreffen offiziell unterbrochen und die diesjährige Mitgliederversammlung des Vereins eingeläutet.  Neben der Besprechung und Abstimmung der üblichen Vereinsinterna wurden auch schon Termine für 2020 festgelegt:
So wird das erste Netzwerktreffen des Vereins in 2020 in Malsfeld bei Melsungen vom 08.- 10.05.2020 im „Landhotel Jägerhof“ stattfinden. Das Netzwerktreffen ist eine vereinsinterne Veranstaltung nur für Mitglieder des HDP.
Ein zweites  Netzwerktreffen wird dann im Herbst, vorraussichtlich vom 06.- 08.11.2020 stattfinden.

Nach dem Mittagessen und der Beendigung der Mitgliederversammlung war Zeit, sich Gedanken über den Außenauftritt unseres Vereins in 2020 zu machen. So sprachen wir über eine einheitliche Gestaltung von unserem Infostand, den wir nutzen, wenn wir auf Tagungen und Infoveranstaltungen als Verein präsent sind, um über unsere Selbsthilfearbeit zu informieren. Neben unseren HDP-Aufstellern sind wir mit bedruckten Vereins- Tischdecken, Sonnenblumen und natürlich diversem Infomaterial gut ausgestattet.  
Für das Jahr 2020 ist die Präsenz des Vereins mit einem Infostand bisher geplant auf folgenden Veranstaltungen:
13. Kölner Heimdialyse-Kongress am 24.- 25.04.2020
29. Erfurter Dialysefachtagung am 07. -08. 05.2020
7. Jahrestagung der IAD in Weimar am 27.- 28.11.2020

Stadtführung AlsfeldNach der Kaffeepause ging es dann an die frische Luft: In die Altstadt von Alsfeld. Alsfeld ist die Stadt der Märchen und Fachwerkbauten mit dem weltbekannten Rathaus, wie wir in unserer Stadtführung lernen, zu der wir uns mit unserer Gästeführerin auf dem alten Marktplatz treffen. Bewahren, pflegen, sanieren: das ist in Alsfeld die Devise. Das Ergebnis hat auch den Europarat überzeugt: 1975 erklärte er Alsfeld zur Europäischen Modellstadt. Über 400 Fachwerkhäuser aus über 7 Jahrhunderten prägen noch heute das Stadtbild von Alsfeld und zeugen von der Bautätigkeit ihrer Bürger und dem Reichtum vergangener Zeiten. Schnitzfiguren, Symbole und Schriftzüge am Fachwerk, geheimnisvolle Einkerbungen und Markierungen in Sandsteingebäuden.
AlsfeldDas monumentale Alsfelder Rathaus mit seiner frühen Rähmbaukonstruktion aus den Jahren 1512 bis 1516, das noch heute Amtssitz des Bürgermeisters ist, besichtigen wir sogar von innen und lauschen hier Geschichtlichem, Historischem, Wissenswertem, Kuriosem und Amüsantem aus über 500 Jahren Rathausgeschichte. Noch heute wird das Rathaus genutzt. Im ersten Stock befindet sich das Amtszimmer des Bürgermeisters. Im zweiten Stock befinden sich der prachtvolle und mit Wandmalereien verzierte Sitzungssaal und das Trauzimmer. Hier, wo einst Gerichtsurteile gesprochen wurden, finden heute Trauungen statt. Weiter geht es draußen zum Pranger der Stadt und dann vorbei an den prachtvollen Bauten der Innenstadt bis hin zur Walpurgiskirche durch die vielen kleinen schmucken Gassen. Ein wirklich hübsches Städtchen.

Nach dem Abendessen war dann noch etwas moderate sportliche Betätigung angesagt: Auf der hauseigenen Kegelbahn wurde munter die Kugel geschwungen. Zwei Gruppen traten gegeneinander an in amüsanten Kegelspielen wie „Einsacken“. Dabei war neben dem sportlichen Spaß auch viel Zeit, um mit dem ein oder anderen einmal ein vertieftes Gespräch zu führen und sich auszutauschen.

Hannah LintenerAm Sonntagmorgen nach dem Frühstück trafen wir uns alle im Plenum und begrüßten unsere diesmalige externe Referentin Hannah Lintener mit ihrem Thema „Potientiale und Barrieren der assistierten Heimdialyse in der Stationären Altenpflege“. Frau Lintener hatte dieses Thema für ihre Bachelorarbeit an der Hochschule Fulda im Fachbereich Pflege und Gesundheit, Studiengang Gesundheitsökonomie und -politik gewählt und stellte uns nun ihre Forschungsergebnisse vor. Ihre Arbeit exploriert die Potenziale und Barrieren der assistierten Heimdialyse in deutschen Pflegeheimen. Dazu wurden vier ExpertInnen-Interviews mit interprofessionellen Akteuren der Versorgung durchgeführt. Unter den Potenzialen der assistierten Heimdialyse in Pflegeheimen wurde eine erhöhte Umsetzbarkeit der Peritonealdialyse gegenüber der Hämodialyse sowie die Voraussetzung der Initiierung von Heimverfahren vor Eintritt ins Pflegeheim identifiziert. Dem stehen neben der ökonomischen Anreizstruktur auch die mangelnde Information der Leistungserbringer sowie weitere Barrieren gegenüber. Aus der Diskussion konnten die folgenden drei Handlungsfelder zur Förderung assistierter Heimdialyse in Pflegeheimen extrahiert werden: Die Aufklärung und Kompetenzvermittlung unter Leistungserbringern, die Umwidmung der Steuerungsmechanismen sowie die multiprofessionelle Netzwerkarbeit. Zusammenfassend birgt die assistierte Heimdialyse das Potenzial von sowohl bedarfsgerechter als auch wirtschaftlicher Versorgung unter einer Steigerung der Autonomie sowie der Lebensqualität des Patienten. Perspektivisch bedarf es multiprofessioneller Zusammenarbeit sowie eines Paradigmenwechsels in Richtung Heimverfahren in Pflegeheimen. (Veröffentlichung in WIG Forschungsberichte Heft 3 https://www.wig2.de/publikationsreihe/forschungsberichte-heft-3.html)

Carola WehnIn einem weiteren Vortrag stellte uns unsere stellvertretende Vorsitzende Carola Wehn, die „Darm-WG“ vor, mit der sie sich aus persönlichen Gründen intensiv beschäftigt hatte. Unter dem Motto „Gute Stimmung in der Darm-WG ?“ gab sie uns Einblicke in das „Wunder“ Darm, seine Kennzahlen und Aufgaben. Sie informierte uns darüber, wie wichtig der Darm für die Gesundheit des ganzen Organismus ist und klärt uns auf, was die Darmschleimhaut aufbaut: Viele Faserstoffe aus gutem Gemüse, Fermentiertes, L-Glutmin, Colostrum, Faserstoffe von der Akazie und Probiotikum. Ganz nachdem Motto „Du bist was du verdaust“ macht es daher Sinn den Darm mit Präbiotika zu füttern, damit die guten Bakterien gestärkt werden und die schlechten „überwuchern“ können.

Mit der Abschlussrunde und dem gemeinsamen Mittagessen ging das Netzwerktreffen dann schon wieder viel zu schnell zu Ende. Wir freuen uns auf unsere Treffen im neuen Jahr.

Interessenten können gerne Kontakt zu uns aufnehmen über unsere Homepage www.hdpev.de per Mail oder Telefon. Wir freuen uns auf Euch!