Hämodialyse (Hämo= Blut, Dialyse griech.= Auflösung) ist das häufigste Verfahren, dass bei Nierenversagen angewendet wird. Das Blut fließt dabei mehrmals außerhalb des Körpers durch ein Schlauchsystem, durch einen Filter und wieder in den Körper zurück. Dabei werden Gifte und andere Stoffe (z.B. Kalium, Phosphat) die sich sonst im Körper anreichern, aus dem Blut entfernt.

Der Dialysefilter ist dabei das wichtigste Element mit seiner semipermeablen Membran (durchlässig für bestimmte Stoffe). Durch die feinen Membrankapillaren fließt das Blut. Eine Dialyse-Lösung umspült die Membran. Durch das Prinzip der Diffusion ( lat: ausbreiten) wandern die Giftstoffe aus dem Blut in das Dialysat und werden entfernt. Auch Wasser, das nicht mehr ausgeschieden werden kann, wird entfernt. Die relativ große Dialysemaschine bewegt das Blut mit der Blutpumpe und dient der Überwachung und Einstellung verschiedener Parameter (Blutfluss, Temperatur, Dialysat Zusammensetzung etc.)

Die Voraussetzung für die Hämodialyse ist ein Zugang zu den Gefäßen, der operativ angelegt wird. Dieser Zugang kann ein Shunt oder ein Katheter sein.

Der Shunt

Um die Hämodialyse durchzuführen ist ein Gefäßzugang nötig. Die Dialyse erfordert eine bestimmte Blutmenge pro Minute. Die oberflächlichen Venen sind dazu nicht geeignet. Der Shunt (engl. Kurzschluss) ist eine Möglichkeit dies zu erreichen. Dabei wird eine oberflächliche Vene mit einer tiefer liegenden Arterie verbunden. Dies muss operativ geschehen, möglichst durch einen spezialisierten Shunt-Chirurgen.

Weitere interessante Informationen zum Thema Shunt gibt es auf www.spektrum-dialyse.de von Martin Müller.