Dirk und Michaela Spannenkrebs

Hallo, mein Name ist Dirk Spannenkrebs. Ich erblickte am 20. April 1965 das Licht der Welt. Leider wusste zu dieser Zeit noch niemand, dass ich mit einer Schrumpfniere geboren wurde. Und es sollte auch noch eine ganze Weile dauern, bis die Ärzte das feststellten. 12 Jahre später, nach zahlreichen Arztbesuchen und vielen Krankenhausaufenthalten, erkannte der Sportarzt meines Vaters die chronische Niereninsuffizienz. Leider zu spät, da die gesunde Niere bereits angegriffen war. 1982 kam ich an der Hämodialyse nicht mehr vorbei.

Am 21.01.1986 wurde mir dann in der Charité (Ostberlin) eine gesunde Niere meines Vaters transplantiert. Zu dieser Zeit war ich der 10. in der DDR an dem eine "Lebendtransplantation" vorgenommen wurde. Fast genau 16 Jahre war es mir vergönnt mit dieser Niere, wie ein "Gesunder" zu leben. In dieser Zeit lernte ich auch meine jetzige, mir jetzt frisch angetraute Frau Michaela kennen, die es jetzt schon 10 Jahre mit mir aushält.

Im Februar 2002 war meine Niere dann so angegriffen, dass ich zurück an die Dialyse musste. Zu diesem Zeitpunkt entschied ich mich für die Hämodialyse. Allerdings gefiel mir diese Form der Dialyse nicht so richtig. Deshalb unterhielt ich mich mit meiner Dialyseschwester Sandra (PD Schwester) über die Alternativen und entschied mich nach einem 1/2 Jahr für die Peritonealdialyse. Das war für mich die bis dahin beste Entscheidung meines Dialyselebens. Ich war wesentlich unabhängiger und freier als mit der Zentrums-Hämodialyse. Um Anderen bei der Wahl der Dialyseform zu helfen, reisten meine Frau und ich ab und zu mit einer PD-Trainingsschwester zu Informationsveranstaltungen von Dialysezentren. Nach ca. 3 Jahren musste ich aufgrund von Darmproblemen und den damit verbundenen Bauchfellentzündungen mit der PD aufhören. Das war erstmal ziemlich hart. Da mein Shunt immer noch funktionierte, war die Umstellung aber relativ einfach.

Mich störte aber, dass ich immer an feste Zeiten gebunden war und ich dadurch sehr unflexibel wurde. Deshalb reifte der Gedanke die Hämodialyse zu Hause zu machen sehr schnell. Zum Glück erhielt ich alle nur erdenkliche Unterstützung vom KfH, meinen Ärzten und Schwestern. Und nun dialysiere ich mich 6x pro Woche 2,5-3 Stunden und genieße es selbst zu entscheiden um welche Uhrzeit ich mich an die Maschine anschließe.

Ich teile gerne meine Erfahrungen mit Anderen und beantworte gerne alle Fragen.

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